Demokratie & Schule

Das Modellprojekt Demokratische Schule, das der Kreisjugendring Dachau mit Förderung des Bundesprogramms Demokratie leben! (unterstützt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) sowie des Landkreises Dachau von 2020 bis 2024 durchführte, kann auf eine äußerst erfolgreiche Entwicklung und nachhaltige Ergebnisse zurückblicken.

Ziele und Schwerpunkte

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerschulen wurden über fünf Jahre hinweg partizipative Schulentwicklungsprozesse angestoßen und begleitet. Ein besonderer Fokus lag außerdem auf der Entwicklung von Konzepten für Ganztagsschulen mit den Schwerpunkten Demokratiebildung und Partizipation. Diese Konzepte wurden an der Grundschule an der Krenmoosstraße in Karlsfeld sowie an der Verbandsgrundschule Karlsfeld und München erfolgreich umgesetzt und stetig weiterentwickelt. Darüber hinaus leistete das Projekt wertvolle Beiträge an der Schnittstelle zwischen Schule und Sozialraum.

Zentrale Aktivitäten und Erfolge

  • Fortbildung und Partizipation: Lehrerfortbildungen sowie Projekte zu Klassensprecherwahlen und SMV-Tagen wurden konzipiert und begleitet.
  • Jugendbeteiligung: Aus schulischen Aktivitäten heraus entstand ein Jugendrat und der Jugendkreistag wurde intensiv unterstützt.
  • Selbstorganisation: Das Dachauer Schüler- und Schülerinnen-büro (DS*B) entwickelte sich zu einer wichtigen Plattform für aktive Schüler:innen im Landkreis Dachau.
  • Medienpädagogik: Anne Röpke etablierte vielseitige medienpädagogische Projekte im Rahmen des Modellprojekts.
  • Demokratiemobil: Ein innovatives Angebot zur Förderung demokratischer Bildung, entwickelt von Juliana Krolop, wurde erfolgreich eingeführt und ausgebaut.

Personelle Kontinuität und fachliche Expertise

Das Projekt profitierte von einem multiprofessionellen Team, zu dem Sabine Mühlich, eine Schul- und Religionspädagogin unterstützt durch die Evangelische Landeskirche, sowie Brigitte Wurbs als Projektleitung gehörten. Juliana Krolop brachte ihre Expertise als Demokratietrainerin ein, während Anne Röpke vielseitige medienpädagogische Projekte etablierte. Sabrina Werner spezialisierte sich auf Partizipationskonzepte im Ganztagsbereich. Ebenso unterstützte Ludwig Gasteiger, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Dachau, das Projekt kontinuierlich.

Das Projekt konnte beachtliche Erfolge und Innovationen verzeichnen. So erhielt die Mittelschule Karlsfeld den Bundespreis der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik. Darüber hinaus unterstützte das Projekt Schulversuche zur Etablierung von Schulparlamenten und partizipativen Schulentwicklungsprozessen.

Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie konnte das Modellprojekt erfolgreich etabliert und durchgeführt werden. Die personelle Kontinuität und die hohe Motivation des Teams trugen wesentlich zum Erfolg bei. Die wichtigsten Erkenntnisse und Konzepte werden 2025 in einem Sammelband veröffentlicht.

Ab 2025 bemüht sich der Kreisjugendring Dachau um neue Förderungen, um die erfolgreiche Arbeit in Kooperation mit den Schulen fortsetzen zu können. Das Modellprojekt Demokratische Schule hinterlässt somit eine starke Basis für nachhaltige Demokratiebildung im Landkreis Dachau.

Das Modellprojekt im Video vorgestellt