Er war die Personifizierung des Kreisjugendrings Dachau (KJR). 11 Jahre lang engagierte sich Peter Bernard als dessen Vorsitzender und 30 Jahre lang war Peter Bernard Geschäftsführer des KJR. Der Jugend widmete er beinahe sein ganzes Berufsleben. Am Freitagabend nahm er im Wirtshaus am Erdweg Abschied. Ludwig Gasteiger folgt ihm als KJR-Geschäftsführer nach. Rund 100 Gäste verabschiedeten sich persönlich von Peter Bernard.
„Ich kann das noch nicht glauben“, hörte man immer wieder aus den Reihen der Gäste im Festsaal. Trotz leiser Melancholie, die den Raum füllte, war der Abend nicht bedrückend. Im Rahmen eines Festes feierte der Kreisjugendring zusammen mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kreisjugendrings, sowie Partner aus den Jugendorganisationen, Gemeinden und Schulen den Abschied seines Geschäftsführers. Rund 100 Gäste waren gekommen. Sie erwartete am Freitag ein abwechslungsreiches, spritziges und überraschendes Programm.
Der Stellvertreter des Landrats Helmut Zech würdigte das Engagement, die feste Persönlichkeit und Menschenkenntnis von Peter Bernard. Er sprach auch für die anwesenden Bürgermeister und Schulleiter.
Diese Eigenschaften hat Bernard zweifelsohne. Mitarbeiter und Weggefährten attestieren sie ihm am Freitagabend mehrfach. Einer von ihnen ist Dr. Herbert Kaltner, selbst langjähriger Vorsitzender des Kreisjugendrings. Zusammen mit Stefan Huber, Vertreter des BDKJ im aktuellen KJR-Vorstand, führte er die Gäste am Freitag durch wichtigsten Stationen im Berufsleben des Geschäftsführers. Untrennbar sind diese verbunden mit der Entwicklung des Kreisjugendrings, der im Lauf der vergangenen Jahrzehnte seine Tätigkeit beständig ausweitete. Von einem kleinen Kämmerchen im Pfarrheim an der Gröbenrieder Straße in Dachau über ein Büro im Landratsamt bis hin zur heutigen Geschäftsstelle in der Mittermayer Straße wuchs der KJR um Herbert Kaltner und Peter Bernard.
Den Abend im Wirtshaus am Erdweg gestalteten die zahlreichen Gäste. So reihten sich zwischen die Ausführungen Herbert Kaltners immer wieder einzelne Gruppen, die mit musikalischen Einlagen Aspekte ihrer Arbeit und der Kooperation mit Peter Bernard zeigten. Unter ihnen waren die Gemeindejugendarbeiter und Jugendsozialarbeiterinnen, die ihren Berufsalltag in einem Impro-Musical und mit Spielen erklärten und erlebbar machten. Der aktuelle Vorstand des Kreisjugendrings um Stephan Batteiger und Tobias Thalmeier rappte, in Anlehnung an das Fanta-Vier-Lied „MfG“, über die Themen alltäglicher Vorstandssitzungen. Die ehrenamtlichen Freizeitleiter und Betreuer der Pfingstfreizeit am Walchensee und des Zeltlagers in Ainhofen erinnerten an die gemeinsamen Freizeiten.
Diese lagen Peter Bernard immer besonders am Herzen. Er selbst war einer der Initiatoren für die gemeinsamen Fahrten zur Ferienzeit – und lernte so auch seine Frau Roswitha kennen, wie er in seiner Abschiedsrede erzählte. „Der Abschied fällt mir schwer“, meinte Bernard. Dennoch freue er sich auf die nun folgende Zeit.
Vereinzelt wischten sich die Gäste Tränen aus den Augen, als Bernard einigen Wegbegleitern noch einmal im Besonderen dankte. Neben der langjährigen Sachbearbeiterin Karin Brand, dem ehemaligen Vorsitzenden Dr. Herbert Kaltner und seinem Nachfolger Ludwig Gasteiger galt sein Dank nämlich auch Freizeitleiter Werner Hoffmann, der im August 2017 überraschend verstarb.
Bernards Beruf war für ihn Berufung. „Die Gespräche und das Zusammensein mit Jugendlichen haben mir immer Kraft gegeben.“ Diese Kraft gibt er seinen Nachfolgern mit auf den Weg. Mit seinem Fortgang verlässt eine Persönlichkeit den Kreisjugendring, die dessen Tätigkeit jahrelang geprägt hat. Er hinterlässt große Fußstapfen. Seine Nachfolge ist jedoch gut geregelt und damit die weitere Tätigkeit des Kreisjugendringes als wichtiger Träger der Jugendarbeit im Landkreis Dachau gesichert.