Einführung zu Klassismus (Workshop)

Klassismus beschreibt Diskriminierung aufgrund der sozialen oder ökonomischen Position. Die stark ausgeprägte Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft der Eltern ist ein Beispiel für Klassismus. Häufig ist Klassismus mit anderen Diskriminierungsformen, wie etwa Rassismus, verschränkt. Daher wird unter anderem im Bildungskontext auf die Notwendigkeit (intersektionaler) antiklassistischer Arbeit hingewiesen. In diesem Kurzworkshop werden wir die Grundlagen zu Klassismus klären und Fragen beantworten wie „Was ist Klassismus? In welchen Formen tritt er auf? Wie kann ich ihn erkennen?“, um dann mit Hilfe von biografischen Übungen zu reflektieren, welche Verstrickungen mit Klassismus wir für uns selbst erkennen können. In einem letzten Schritt wollen wir den Raum öffnen, um erste Überlegungen anzustellen, wo und wie uns Klassismus in unserem Alltag begegnet und wie wir ihm entgegentreten können.

Leitung: Prof. Dr. Susanne Becker, IU Internationale Hochschule, München

Beitrag: 5,00€ (Barzahlung vor Ort)

Einlassvorbehalt
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Termin
Mi, 06.07.2022, 18:30 – 21:00 Uhr
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Ort
Max-Mannheimer-Haus

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Vorurteilsfrei?

Wir alle haben Vorurteile.
Ohne einen Reflexionsprozess laufen wir als Pädagog*innen Gefahr, eigene Vorurteile in unserer Berufspraxis zu reproduzieren. Daher vermittelt diese Fortbildungsreihe in zwei Workshops Perspektiven und Methoden, um Stereotype zu reflektieren und dekonstruieren. Exemplarisch stehen hierbei rassismus- und klassismuskritische Ansätze im Vordergrund. Da die Referentinnen eine intersektionale Sichtweise anlegen, wird jedoch auch die Verschränkung mit weiteren gesellschaftlichen Strukturkategorien beleuchtet. Ziel der Workshops ist es, vorurteilsbewusstes pädagogisches Handeln einzuüben. In einer Lesung wird darüber hinaus, die Welt der „Incels“ beleuchtet, in deren Weltbild sich Misogynie, Rassismus und Antisemitismus verbindet. Auch der Attentäter von Halle verortete sich innerhalb dieser globalen Online-Community. Vor dem Hintergrund der menschenverachtenden Ideologie dieser Gruppe, verdeutlicht Veronika Kracher in ihrer Lesung die Notwendigkeit der Prävention im Rahmen einer gendersensiblen Pädagogik. Es kann sowohl an Einzelveranstaltungen als auch an der gesamten Reihe teilgenommen werden.

Auch in der Reihe:

23.06.2022, 18:30-20:00 | Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults
30.06.2022, 18:30-21:00 | Rassismuskritische Bildungsarbeit

 

Anmeldeschluss: Fr, 01.07.2022 00:00 Uhr