10 Jahre Partnerschaft für Demokratie – Interview mit Dr. Robert Philippsberg
Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau feiert ihr zehnjähriges Bestehen! Seit 2015 fördert sie Projekte, die sich für Demokratie, Vielfalt und ein respektvolles Miteinander einsetzen – getragen vom Kreisjugendring Dachau und unterstützt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Zum Jubiläum haben wir mit Dr. Robert Philippsberg, dem neuen 1. Vorsitzenden des Kreisjugendrings Dachau, gesprochen. Der Politikwissenschaftler kennt die Partnerschaft für Demokratie aus eigener Erfahrung – er war selbst Teil des Teams, das sie in den Anfangsjahren aufgebaut hat.
Im Interview erzählt er, was ihn zum Engagement im KJR bewegt hat, welche Themen ihm besonders am Herzen liegen und warum Demokratiearbeit heute wichtiger ist denn je.
Du hast Politikwissenschaft studiert und über Demokratieschutz promoviert. Wie prägt dein wissenschaftlicher Hintergrund heute dein Engagement im Kreisjugendring Dachau?
Meine wissenschaftliche Ausbildung hilft mir beispielsweise bei der Analyse und Einordnung von jugendpolitischen Fragestellungen sowie der Identifizierung von demokratiegefährdenden Tendenzen in der Gesellschaft. Auch für die Formulierung jugendpolitischer Forderungen ist der wissenschaftliche Hintergrund hilfreich und wirkt sich damit positiv auf mein Engagement im Kreisjugend Dachau aus.
Du warst schon in der Partnerschaft für Demokratie, im Projekt „Demokratische Schule“ und bei der Internationalen Jugendbegegnung aktiv. Was hat dich jetzt dazu bewegt, den Vorsitz im KJR zu übernehmen?
Aufgrund meiner langjährigen Verbundenheit mit dem KJR-Dachau und der Möglichkeit wichtige Impulse für die Entwicklung der Organisation durch das Amt zu setzen, habe ich mich dazu entschlossen zu kandidieren und wurde glücklicherweise gewählt.
Was willst du als Vorsitzender anstoßen oder verändern? Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Ich möchte besonders Projekte zur Stärkung der Demokratie und der Beteiligung Jugendlicher weiter vorantreiben, da demokratiegefährdende Kräfte in letzter Zeit immer stärken Zulauf erhalten. Besonders wichtig sind mir aber auch internationale Projekte für Jugendbegegnungen, kulturelle Projekte und solche, die sich dem Naturschutz und dem Schutz gesellschaftlicher Minderheiten widmen.
Was macht für dich den KJR Dachau aus – und warum engagierst du dich gerade hier?
Ich engagiere mich dort einerseits aufgrund meiner früheren beruflichen Tätigkeit, die ich als bereichernd für meine persönliche Entwicklung empfunden habe. Außerdem haben ich einige Zeit in Dachau gewohnt und habe daher auch persönliche Verbindung mit der Stadt und dem Landkreis.
Du arbeitest als wissenschaftlicher Referent bei der Generalstaatsanwaltschaft München. Wie passt das zu deinem Ehrenamt im KJR – und wo siehst du Schnittstellen?
Ich sehe meine Tätigkeit als sinnvolle Ergänzung, da ich mich einerseits inhaltlich mit vielen staatsschutzrelevanten Themen auseinandersetze und andererseits im KJR-Dachau Präventionsprojekte zur Stärkung der Demokratie anstoßen kann.
Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum – ein Projekt, das du selbst mitgestaltet hast. Welche Bedeutung hat dieses Jubiläum für dich, und wie siehst du die Entwicklung der Demokratiearbeit im Landkreis in den letzten Jahren?
Das Jubiläum hat für mich eine große Bedeutung, da ich durch Partnerschaft für Demokratie wichtige berufliche Erfahrung sammeln konnte und daran mitgewirkt habe, dass viele Projekte im Landkreis Dachau umgesetzt worden sind. Die finanzielle Förderung von Einzelprojekten unterschiedlichster Träger hat dazu beigetragen, die Demokratie im Landkreis Dachau insgesamt zu stärken. Es ist erfreulich zu sehen, dass in den letzten Jahren Projekte in unterschiedlichsten Gemeinden im gesamten Landkreis gefördert wurden, was eine Stärkung für die Demokratie im ländlichen Raum bedeutet.






